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Hirnblutung

Viola Trein • 29. Mai 2019

Was ist das eigentlich?

Hirnblutung hieß es am 29.07.2017
Oben seht Ihr wie es bei mir im Kopf ausgesehen hat. Der schwarze Fleck ist die Blutung.

Erklärung:
Bei einer Hirnblutung kommt es zum Austritt von Blut aus einem Blutgefäß in einen Raum innerhalb des Schädels bzw. in das Hirngewebe hinein. Verschiedene Ursachen können hier ein Grund sein.

Das Blut kann an unterschiedlichen Stellen austreten und sich da künstlich Platz verschaffen (raumfordernd).

Es kann zwischen Schädel und Hirnhaut, zwischen den Schichten der Hirnhäute oder wie bei mir in das Gehirn selber austreten. Das nennt man dann eine intrazerebrale Blutung . Das Blut tritt aus einer Gehirn versorgenden Ader aus und verschafft sich Platz, ist also raumfordernd. Hirngewebe wird verdrängt und dadurch geschädigt.

Das betroffene Gewebe kann seiner Funktion nicht mehr nachkommen. Symptome sind dann wie bei einem Schlaganfall auch. Hirnblutungen sind schwere Erkrankungen.

Dann gibt es noch subdurale Blutungen und epidurale Blutungen, die häufig durch Traumata (Unfälle, Stürze usw.) entstehen. Diese Blutungen sind dann halt an anderen Stellen mit anderen Auswirkungen, aber nicht minder gefährlich.

Hirnblutungen können ganz unterschiedliche Ursachen und Auswirkungen haben. Einige kann man operativ entfernen und die wie sie bei mir aufgetreten ist leider nicht, da es zu dicht am Stammhirn ist oder sogar direkt im Stammhirn. Das hieß dann offiziell intrazerebrale Blutung rechts im Bereich der Stammganglien.

Da war mit OP oder Katheder nichts zu machen. Also überwachen, Medikamente und hoffen, dass es von selber aufhört, was es dann ja auch Gott sei Dank tat.

Die Folgen sind gravierend. Die Schädigung ist massiv und somit auch die Auswirkung.

Ich steuere auf den 2. Jahrestag zu. Es hat sich schon viel getan, aber irre viel klappt immer noch nicht wieder.

Therapien gehen weiter und ich hoffe, dass sich meine Nerven im Hirn entschließen können, die Arbeit ihrer ausgefallenen Kollegen mit zu machen bzw. neu zu entstehen und zu lernen.

Gott sei Dank habe ich keine kognitiven Ausfälle, nur körperliche. Was aber mindestens genau so ätzend ist. Mein Kopf will so viel auch an Bewegungen durchführen und weiß ja auch ganz genau, dass es alles vor Kurzem funktioniert hat. Nur leider funktioniert die Ausführung jetzt eben nicht mehr. Ziemlich frustrierend, aber das ist ein anderes Thema.

Diese Hirnblutung ist eben nicht nur körperlich (darauf wird es leider oft reduziert), sondern auch seelisch und geistig eine enorme Herausforderung. Du kannst alles und dann ganz plötzlich nichts mehr. Ich glaube, wer empathisch ist, kann evtl. versuchen das zu verstehen, aber wenn man es nicht erlebt hat, ist es vermutlich schwer nachvollziehbar.

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