Selbsthilfegruppe "Schlaganfall & Co." am 27.11.2024

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Viola Trein

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"Ich berate und unterstütze Betroffene und Angehörige in kritischen Lebensphasen, insbesondere bei Schlaganfall oder Hirnblutung mit Halbseitenlähmung."

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Abwärts

Viola Trein • 9. Juni 2019

Glück gehabt, auch wenn es immer noch Probleme macht

So, nun ist es dann doch passiert. Ich bin hingefallen. Nicht zum ersten Mal, aber unglücklich.

Ich bin kurz vor Mitternacht vom Wohnzimmer ins Bad. War auf der Toilette, fasse den Wandgriff an, um mich hinzustellen und schwupps hatte ich den Griff in der Hand.

Nun war ich zu hoch, aber eben noch nicht hoch genug, um stabil zu sein, verliere also den Halt und falle zurück auf die Toilette. Von da aus dann auf den Boden. Es versteht sich von selbst, dass es die linke Seite war, die eh schon geschädigte.

Nun lag ich da unten zwischen Waschmaschine und WC.

Meine Mutter (wohnt nebenan) hörte es poltern und war gleich zur Stelle. Nun wollte sie mich hochziehen, was aber mit einer gelähmten Person nicht so einfach geht. Sie hat dann meinen Vater geholt, der hatte aber auch keine Chance.

Nun setzte mein Mechanismus ein, was hast Du gelernt?
Erstmal checken ob was kaputt ist - nö scheinbar nicht. Dann musste ich aus der Ecke raus, also vorrobben auf dem Popo. Und ja, der Po war noch ohne Hosen, soweit war ich ja noch nicht gekommen (unschön, aber nicht zu ändern).

Neuer Versuch mit hochziehen. Wieder keine Chance, mein linkes, eh geschädigtes Bein verdrehte sich immer und sackte weg. Also weiter auf dem Hinterteil robben aus dem Bad raus ins Schlafzimmer zum Bett.

Dann die Beine angewinkelt und mit rechts an der Bettkante hochgedrückt. Na super, zumindest schon mal auf den Knien. Dann den Rest mit Vaterns Hilfe hoch aufs Bett. Und ich saß - Yeah!

Noch mal überprüft, es schien aber soweit alles heil zu sein. Am linken Arm merkte ich, da kommt eine Prellung.

Gut, ich gleich wieder hoch, Stock her und ein paar Schritte gehen. Verdammt, ein stechender Schmerz im Oberschenkel ließ das Bein zusammensacken. Ergebnis: Zerrung, die Muskeln total verdreht bei der Aktion. Tja, da kann man nicht viel machen.

Ich hab eingecremt, Schmerztablette genommen, hatte Physio am nächsten Tag - die Stelle massieren.

Innerlich hatte ich Adrenalin pur auch am Dienstag noch. Der Doc war hier, hat noch mal drübergeschaut.

Dienstag gab es dann von einer lieben Freundin Reiki drauf, war auch sehr angenehm.

Mittwoch früh ging es schon wieder besser, nur die Unsicherheit war noch da. Mittwochnachmittag hat sich dann wohl der Schock gelöst mit Kreislauf, Übelkeit und Erbrechen.

Seit Donnerstag geht es besser, obwohl jeden Tag was anderes weh tut. Bisschen Schiss ist auch noch da, aber das dauert noch etwas bis da wieder volles Vertrauen da ist.

Fazit: Das war nun echt völlig überflüssig, hat mich zurückgeworfen. Ich weiß jetzt, dass schlecht laufen besser ist als gar nicht laufen und ich hatte Riesenglück, dass nicht mehr passiert ist.

Übrigens habe ich jetzt einen festen Griff an der Wand, das passiert so nicht mehr.

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