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Viola Trein

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Behörden

Viola Trein • 4. Juli 2019

Wenn es nicht so schwierig wäre, wär es fast schon komisch

Oh weh, was hab ich mittlerweile nicht schon alles erlebt mit den Behörden. Erst das Theater mit der Erwerbsminderungsrente und nun versuche ich gerade rauszufinden wer den Antrag auf Kraftfahrzeughilfe bearbeitet.

Zur Zeit versuche ich ja gerade meine Fahrerlaubnis wieder zu erhalten. Alles natürlich hoch offiziell, damit es nicht eines Tages zu Problemen kommt. Das ist auch ein abendfüllendes Thema :-) Gutachten, Fahrstunden und Fahrprobe mit dem TÜV und dazwischen hängt als Veranlasser der Landkreis.

Parallel dazu läuft jetzt ein Antrag auf Kraftfahrzeughilfe bei der DRV (Rente) in Berlin.

Wie ich jetzt feststellen durfte, fühlen die sich aber nicht zuständig, weil ich noch befristet in voller Erwerbsminderungsrente bin. Ergo ist das kein Antrag auf Teilhabe am Arbeitsleben, sonder auf Teilhabe am gesellschaftlichen Leben - na und. Das wiederum hat zur Folge, dass der Antrag von der Rente abgewimmelt wurde und nun zum Sozialamt geschickt wurde.

Tja, und nun? Aktuell versuche ich gerade rauszufinden wer das bearbeitet und mit was ich da so rechnen kann und ob überhaupt.

Der Witz an der Sache ist, dass ich ja in meinem Alter durchaus noch am sozialen Leben teilhaben könnte und möchte und dass ich auch wieder arbeiten will. Auch jetzt dürfte ich drei Stunden täglich arbeiten, was aber verdammt blöd ist, wenn man nicht da hinkommt. Würde bedeuten, ich müsste mich immer fahren lassen oder meinen Minijob Verdienst direkt an ein Taxi-Unternehmen weiterreichen.

Ich darf auch mit derErwerbsminderungsrenteeinen Minijob ausführen und bis zu 6300 Euro im Jahr dazuverdienen, sprich bis 3 Stunden am Tag was tun. Wenn ich dann 2021 wieder mindestens Teilzeit arbeiten könnte, habe ich kein Auto und käme nicht hin, aber man möchte, dass die Leute möglichst schnell wieder in den Job zurückgehen - ja was denn nun. Ich soll arbeiten, bekomme aber als Behinderter keine Unterstützung zu einem Fahrzeug, damit ich zu einer Arbeit fahren kann.

Wie denkt man sich das wohl so? Meine nicht mehr jungen Eltern müssen mich bringen und holen, ich nehme ein Taxi und hab somit keinen Verdienst mehr übrig?

Mal abgesehen davon, dass man eben auch mit eigenem Fahrzeug freier wäre und wieder mehr Lebensqualität hätte.
Na denn, wer braucht schon Lebensqualität?

Also mal wieder auf die Dinge warten, die da kommen, wenn denn dann Dinge kommen.
Wie so oft heißt es warten, warten und nochmal warten und das Zauberwort Geduld - ist übrigens mittlerweile komplett überstrapaziert-.

Ich stelle fest, eine solche unverschuldete Erkrankung, die einem alles genommen hat, erfordert übermenschliche Geduld.
Und erfordert Vertrauen in die Willkür unserer deutschen Behörden. Zudem ist sie verdammt teuer und man braucht Bärenkräfte für die Kämpfe, die man immer wieder ausfechten muss, z.B. mit Krankenkasse, Rentenkasse usw. Nie aufgeben, aber anstrengend ist das dann schon, denn man möchte sich ja lieber auf seine Genesung konzentrieren.

Dann weiter mit Geduld, Gott vertrauen und was sonst noch so geht. Ne halbe Million im Lotto wäre auch cool, dann hätte man weniger Sorgen.

Übrigens, eine Berufsunfähigkeitsversicherung kann ich jedem nur wärmstens ans Herz legen. Ich hab dank guter Beratung eine abgeschlossen vor ein paar Jahren. Es gibt da mittlerweile gute und günstige Varianten für jedes Alter, die hilft jetzt echt weiter beim monatlichem finanziellen Überleben.

Davon kann ich gern nochmal mehr erzählen bei Gelegenheit. Wer da Interesse hat, ich kann gern einen Kontakt vermitteln.

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